Aktuelles

laPROF bedauert: Keine Anhörung zu Theatern im Landtag

Die Idee der Hessischen SPD und Linken, vor der Landtagswahl eine Anhörung zur Situation der hessischen Theaterlandschaft abzuhalten, hat im hessischen Landtag keine Mehrheit gefunden. Ein entsprechender Antrag wurde mit der Mehrheit der Regierungsfraktionen CDU und Grünen abgelehnt, während neben SPD und Linken auch die FDP für die Anhörung votiert hatte.

Die Anhörung sollte nach Ansicht der Antragssteller*innen die Arbeit der öffentlichen Theater und freien Darstellenden Künste würdigen und bestimmte Themen in den Fokus rücken: weitere Entwicklung der Theaterlandschaft in Hessen, Kulturelle Bildung, Schule und Theater, Diversität, soziale Situation der Theaterschaffenden, sowie die Finanzierung der Theater, der öffentlichen Bühnen und der freien Darstellenden Künste in Hessen.

laPROF bedauert, dass diese Anhörung nicht zustandekommt. Sie wäre eine Chance gewesen, die Abgeordneten aller Parteien noch vor der Landtagswahl über die Situation der Theater und freien Darstellenden Künste zu informieren, um dann gemeinsam und überparteilich darüber zu beraten, welche wichtigen Weichenstellungen in einem künftigen Koalitionsvertrag gemacht werden müssten. Dass Parteien mit unterschiedlicher ideologischer Ausrichtung diesen Antrag unterstützt haben stimmt uns dagegen optimistisch. Es bleibt zu hoffen, dass nach dem Wahlkampf ein neuer Versuch zu einer solchen Anhörung gemacht werden könnte.

Foto: Die Kulturpolitischen Sprecher*innen der im Landtag vertretenen Parteien bei einer laPROF-Veranstaltung

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.