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Bund: Kulturfonds Energie startet!

Um den Kultursektor mit gezielten Hilfsmaßnahmen zu unterstützen und gerade in der Krise flächendeckend kulturelle Angebote sicherzustellen, stellt die Bundesregierung bis zu eine Milliarde Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bereit. Das hatten Bund und Länder bereits am 2. November 2022 beschlossen. Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im Auftrag von Kulturstaatsministerin Roth am 25. Januar 2023 das Konzept für den Kulturfonds Energie gebilligt und die erste Tranche in Höhe von 375 Millionen Euro entsperrt hat, ist nun der Weg für die Hilfen frei. Nun soll das Programm starten.

Der Kulturfonds Energie soll Belastungen abfedern, denen Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende trotz Steuererleichterungen und Energiekosteneffekten ausgesetzt sind. Dazu wird der Mehrbedarf zur Deckung der Energiekosten anteilig bezuschusst. Das Programm richtet sich an private und öffentlich-rechtliche Kultureinrichtungen sowie Kulturveranstalter, sofern sie ticketfinanzierte Kulturveranstaltungen in geschlossenen Räumen durchführen, die nicht selbst als Kultureinrichtung förderfähig sind. Bei öffentlich finanzierten Einrichtungen bezuschusst der Bund mindestens 50 Prozent der Mehrbedarfe, die maximale Förderhöhe richtet sich nach der Höhe des regulären Bundesanteils der jeweiligen Einrichtung. Bei privaten Einrichtungen und soziokulturellen Zentren können bis zu 80 Prozent der Mehrbedarfe übernommen werden. Bei Kulturveranstaltenden wird der Energiekostenmehrbedarf über einen Festbetrag pauschal gefördert, gestaffelt nach der Kapazität des jeweiligen Saales, in dem die Kulturveranstaltung stattfindet. 

Die Webseite des Fonds mit allen wichtigen Infos findet man hier

Der Kulturfonds Energie wird als Bund-Länder-Kooperation umgesetzt, aufbauend auf den Strukturen des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen. Administrativ betreut wird das Programm von den Kulturministerien der Länder.  Vor Programmstart laden die Länder gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat am 15. und 16. Februar zu Online-Informationsveranstaltungen für interessierte Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende ein. 

Quelle: Homepage der Bundesregierung.

Bild: Frankfurter Autorentheater, Foto: Randi Rettel.

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.