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Festival Politik im Freien Theater 2022 Frankfurt: Mit Pressekonferenz Programm veröffentlicht

Das 11. Festival Politik im Freien Theater findet vom 29. September bis 8. Oktober 2022 erstmals in Frankfurt am Main statt. Unter dem Motto „Macht” – mit der Doppelbedeutung zwischen
Herrschaft und Aktion – vereint das interdisziplinäre Programm aktuelle künstlerische Positionen und Veranstaltungen, die sich gesellschaftlichen Herausforderungen widmen und sich an den Schnittstellen von Performance, politischer Bildung, Diskurs und Aktivismus bewegen. Erstmals in der über 30-jährigen Geschichte von Politik im Freien Theater haben Künstler*innen aus der regionalen Freien Szene das Festival mitkonzipiert und umgesetzt. in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Künstler*innenhaus Mousonturm ist die Festival-AG Mit-Veranstalterin. Sie ist ein Netzwerk aus der regionalen Freien Szene in Frankfurt, in dem ID_Frankfurt e.V., laPROF Hessen e.V. , sowie das Produktionshaus NAXOS vertreten sind. Zudem sind mehr als 150 Kolleg*innen aus den Freien Darstellenden Künsten an Haupt- und Rahmenprogramm des Festivals beteiligt. 

Bei einer Pressekonferenz am 7. Juli in der Frankfurter Naxoshalle wurde nun das Programm vorgestellt, der Kartenverkauf hat ab sofort begonnen. Das Festival präsentiert über 100 Veranstaltungen an zahlreichen Orten der Stadt, darunter 14 von einer Jury ausgewählte Inszenierungen aus der freien deutschsprachigen Theaterszene, die unterschiedliche Aspekte des Festivalmottos beleuchten. She She Pop oder Theater HORA in Zusammenarbeit mit Henrike Iglesias entwerfen utopisches Material gegen die Zuschreibungsmacht von gesellschaftlichen Rollen und normierten Körperbildern. Die Leipziger Gruppe ArtesMobile setzt sich in „SystemFailed“ unter Einsatz einer selbstentwickelten KI mit zukunftsgestaltenden Technologien auseinander. Laia Rica verhandelt koloniale Kontinuitäten in der dokumentarischen Materialperformance „Kaffee mit Zucker?“. Erstmals in seiner Geschichte hat das Festival eine regionale Quote. Die eingeladenen Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet zeigen eine reiche Vielfalt an Zugängen und Formaten: von intergenerationalem Theater von TheaterGrueneSoße über eine Online-Performance von andpartnersincrime, Tanz von Backstein Kollektiv, einem Tech-Manifest von Swoosh Lieu bis hin zu einem performativen Rundgang zwischen den Bankentürmen Frankfurts von PARA.


Ausstellungen, Diskussionen, Filme, Lesungen, Performances, Führungen, Vorträge und Workshops ermöglichen Besucher*innen fast aller Altersgruppen, sich mit aktuellen Machtverhältnissen und Verteilungsfragen sowie Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung von Handlungsspielräumen auseinanderzusetzen. Das „Junge Festival“ umfasst Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche sowie Schulen und Lehrkräfte. Es schafft generationsübergreifend Zugänge und lädt an vielen Stellen zum aktiven Mitmachen ein. Das Festivalprogramm wurde in Zusammenarbeit mit Partner*innen aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Kunst und Bildung entwickelt. Zu den Partner*innen und Veranstaltungsorten gehören u.a. Senckenberg Museum Frankfurt, Gallus Theater, Jüdisches Museum Frankfurt, Bildungsstätte Anne Frank, Evangelische Akademie Frankfurt,
Landungsbrücken Frankfurt, Titania Frankfurt, Protagon e. V., Offenes Haus der Kulturen, Frankfurt LAB und viele mehr.


Alle drei Jahre gastiert die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb mit Politik im Freien Theater an wechselnden Orten. Das Festival wird unterstützt und begleitet vom Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main. 

Bild: PK zum Festivalprogramm in der Naxoshalle, Foto: Christoph Boeckheler

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.