Auf dem ehemaligen Gelände der ins Westend umgezogenen JWG-Universität in Bockenheim ist in Frankfurt schon lange die Errichtung eines sogenannten Kulturcampus geplant. Verschiedene Kultureinrichtungen sollen dort hinziehen und zu einem „Zentrum der Künste“ vereinigt werden. Nun ist eine weitere Entscheidung diesbezüglich gefallen. Das bislang im Gallus angesiedelte Frankfurt LAB soll auf dem südlichen Teil des zukünftigen Kulturcampus einen Neubau erhalten. Daneben soll ein Gebäude der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst entstehen.
Diesen Plan präsentierte die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig gegenüber der Frankfurter Rundschau. Das Frankfurt LAB besteht seit zehn Jahren und versteht sich als Aufführungs- und Produktionsort für zeitgenössische Darstellende Künste und Musik. Getragen wird es von fünf Partnerinstitutionen, der Dresden Frankfurt Dance Company, dem Ensemble Modern, der Hessische Theaterakademie, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und dem Künstlerhaus Mousonturm.
Ein weiterer, nördlicher Teil des „Zentrums der Künste“ soll auf der Freifläche neben dem Bockenheimer Depot entstehen. Dieser soll jedoch erst in einem nächsten Schritt realisiert werden. Dabei sind Gebäude für das Ensemble Modern und die Junge Deutsche Philharmonie geplant. Der Bau einer Ausweichspielstätte auf dem Kulturcampus für die Städtischen Bühnen, die neu gebaut werden sollen, wird zudem geprüft.
laPROF begrüßt die Entscheidung der Kulturdezernentin. Durch den Bau der Hochschule und des Frankfurt LABS nimmt die Idee des Kulturcampus endlich erste Formen an. Nun sollten sich Land Hessen und Stadt Frankfurt schleunigst über die Finanzierung einigen, damit diese Pläne schnell realisiert werden können.
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