Am 29.8. waren ausgewählte hessische Theater und Darstellende Künstler*innen, sowie Tätige im Bereich Soziokultur, in den Landtag geladen, um den Politiker*innen über ihre Situation zu berichten. Der Ausschuss für Wissenschaft und Kunst hörte 48 Expert*innen aus der Szene an, darunter die Intendant*innen und Betriebsräte der öffentlichen Bühnen, Verbände sowie zahlreiche freischaffende Theatermacher*innen. An dem mehr als fünf Stunden dauernden Verfahren mit Kurzreferaten und Nachfragen nahmen Abgeordnete von CDU, Grünen, SPD, Linken, FDP und AfD teil, sowie auch Angela Dorn, hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst. Dabei war die Aufmerksamkeit hoch, die Politiker*innen stellten viele Fragen und hörten ehrliche Antworten seitens der Theaterschaffenden.
Von allen Seiten wurde geschildert, dass die Finanzierung der hessischen Theater durch die Landesregierung mangelhaft ist. Gerade die Teilnehmenden aus den freien Darstellenden Künsten klärten über die soziale Lage auf und schilderten, wie schwierig es ist, mit den wenigen Landesmittel zu produzieren. Zudem wurde mangelnde Transparenz bei der Förderung moniert ebenso wie komplizierte Antragsverfahren. Der Ausbau und die Verstetigung von Förderprogrammen im Bereich Kulturelle Bildung wurde ebenfalls gefordert. Die Eingeladenen waren zuvor zu schriftlichen Stellungnahmen aufgefordert worden.
Die hessische Landesregierung plant, Künstler*innen, Institutionen und Verbände in einem partizipativen Prozess an einem „Masterplan Kultur“ zu beteiligen, um Eckpunkte einer zukünftigen Kulturpolitik festzulegen. Im Koalitionsvertrag haben CDU und Grüne zudem eine Erhöhung der Fördermittel für die freien Darstellenden Künste angekündigt. Die Anhörung war dazu ein erster Schritt.
Die Stellungnahmen der Angehörten kann man hier einsehen
Einen kurzer Bericht des Hessischen Rundfunks gibt es hier
Foto: Hessischer Landtag, Stadtschloss, Peter Wolf 2001.