In der Hausener Brotfabrik hat sich seit nunmehr 40 Jahren ein kulturelles und soziales Zentrum etabliert. Dort ist unter anderem das Frankfurter Autoren Theater situiert, das auch Mitglied bei laPROF ist. Der zugehörige Verein wurde vor kurzem von der Entscheidung der Eigentümerin überrascht, das Gelände zu veräußern. Der interessierte Investor will die Brotfabrik möglichst bald abreißen und Wohnungen bauen. Gegen diese Pläne wehren sich die Vereinsmitglieder, die die Brotfabrik in Selbstverwaltung betreiben.
Die Eigentümerin ließ den Verein vor einigen Wochen über einen Mittelsmann mitteilen, dass sie die Brotfabrik verkaufen will. Er informierte den Vorstand von Brotfabrik Hausen e.V., dass die Verhandlungen für einen Verkauf schon relativ weit fortgeschritten seien. Es existiere ein Vorvertrag zum Verkauf des Geländes der Brotfabrik. Es sei geplant, sie komplett abzureißen und Wohnungen zu bauen. Die potenziellen Käufer seien daran interessiert, den Vertrag kurzfristig aufzulösen. Der Vorstand von Brotfabrik Hausen e.V. lässt dagegen verlauten, dass der derzeitige Mietvertrag bis zum 31.12.2025 geschlossen worden ist. Denn – egal wer das Gelände kauft – nach geltendem Recht trete der Käufer in bestehende Verträge des Verkäufers ein. Außerdem bestehe für den Verein eine Option auf die weitere Verlängerung des Mietvertrages um 10 Jahre.
laPROF fordert die Stadt Frankfurt und den Magistrat auf, alles zu tun, um die Brotfabrik zu erhalten. Sie ist ein wichtiges kulturelles Zentrum in einem Stadtteil, in dem Kultur sonst kaum noch Orte hat. Zudem ist sie als Standort des Frankfurter Autoren Theaters ein wichtiger Spielort der Freien Darstellenden Künste in Frankfurt, der nicht durch Profitinteressen gefährdet werden darf.
Quelle: Frankfurter Autoren Theater
Foto: Johann H. Addicks