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Hilfe für Künstler*innen: Neue Initiativen aus Frankfurt

Die Soforthilfe von Bund und Ländern im Kontext der Corona-Pandemie geht bislang an den Bedürfnissen der meisten Kulturschaffenden vorbei. Nun beginnen die Kulturszene und ihre Unterstützer*innen, eigene Hilfsmaßnahmen zu kreieren. So sind zwei unterschiedliche Initiativen in Frankfurt entstanden.

So hat zum Beispiel die Künstlerhilfe Frankfurt eigene Programme gestartet. Zum einen können Kosten für nutzlose Aufwendungen bis 500 Euro erstattet werden, falls durch ein abgesagtes Projekt bereits Kosten entstanden sind. Zudem sammelt die Künstlerhilfe Spenden, um Künstler*innen Stipendien über 500 € pro Monat und maximal für eine Dauer von drei Monaten zu gewähren. Informationen zu den Förderungen gibt es hier.

Eine weitere Crowdfounding-Spendensammlung zur Förderung von Kulturschaffenden ist die Initiative Kulturzeiter*in. Die Idee ist zum einen, Geld zu sammeln, um Soloselbständige im Kunst- und Kulturbereich aus Frankfurt und Offenbach finanziell zu unterstützen. Zudem soll eine solidarische Plattform entstehen, auf der sich Künstler*innen und Kulturschaffende präsentieren können. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von verschiedenen Personen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Auch hier sollen Kulturschaffende die Möglichkeit haben, auf Antrag und bedingungslos 500 Euro Soforthilfe pro Monat zu beantragen. Wer selbst Spenden möchte oder Hilfe beantragen findet alles über die  Initiative Kulturzeiter*in  hier.

Der Frankfurter Notfalltopf hat derweil Zuwachs bekommen. Zu den ohnehin vom Kulturdezernat zur Verfügung gestellten 200.000 Euro beteiligt sich nun zusätzlich die Crespo Foundation mit 50 000 Euro, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft stellt weitere 15 000 Euro zur Verfügung. Mithilfe des Notfallfonds soll Kulturschaffenden während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beigestanden und die Weiterführung ihrer künstlerischen Tätigkeit gesichert werden. Alle Infos dazu hier.

Bild von Engin_Akyurt auf Pixabay

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.