Schon immer haben die freien darstellenden Künste die Perspektive seiner Zuschauer*innen reflektiert. Von der Eroberung neuer Publikumsschichten über das Theater für Kinder- und Jugendliche bis zu zeitgenössischen Formen von Partizipation – immer wieder wurde sich über das Publikum und seine Rolle Gedanken gemacht. Nun knüpft eine Publikation, die auch online erhältlich ist, an diese Frage an: Die Broschüre „Zwischen Publikum und Bühne“, welche Vermittlungsformate für die freien darstellenden Künste vorstellt.
Kern dieser Publikation sind acht experimentelle Formate der Kunstvermittlung, die zwischen 2016 bis 2018 vom Performing Arts Programm Berlin in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Theaterpädagogik der Universität der Künste Berlin in der freien Tanz- und Theaterszene Berlins getestet und weiterentwickelt wurden. Präsentiert werden sie ganz konkret, durch Beschreibung von Abläufen und Zielstellungen, aber auch praktische Hinweise und Anregungen zu ihrer Durchführung. Zudem enthält die Publikation Textbeiträge, die sich grundsätzlich mit der Frage von Vermittlungsformaten beschäftigen.
Die Formate reichen von der Karteografie des Aufführungserlebnis, dem mobilen Nach(t)spaziergang bis zur retrospektiven Improvisation. In den Texten geht es um Erfahrenswerte und Rahmenbedingungen, Perspektiven aus der Bildenden Kunst und um die Notwendigkeit von Reflexion und Verhandlung zwischen Vermittler*innen und Künstler*innen. Insgesamt ist die Broschüre eine gelungene Lektüre für alle, die künstlerische Vermittlungsformate im Bereich der freien darstellenden Künste praktizieren.
„Zwischen Publikum und Bühne“ kann man hier herunterladen
Foto: Populistenbeschimpfung von red park (2017 red park)