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Fonds Darstellende Künste: Neues Geld und neue Förderfristen trotz Zukunftssorgen

Die pandemiebedingten Förderprogramme des Fonds Darstellender Künste aus dem Programm NEUSTART KULTUR werden nicht nur bis Ende Juni 2023 verlängert, sondern auch mit neuen Geldern unterstützt. Die Bundesregierung und Kulturstaatsministerin Claudia Roth haben die Förderung des Fonds einmalig um weitere 25 Millionen Euro aufgestockt, um weitere Förderaktivitäten im erweiterten Zeitraum zu ermöglichen.

Das bedeutet, dass ab September wieder neue Deadlines für die bekannten Fördermodule aus dem Programm #TakeHeart beginnen. So kann man zum 1.9. wieder Anträge zur Recherche- und Wiederaufnahmeförderung stellen, zum 15.9. folgt eine neue Runde Prozessförderung. Zum 1.10. kann im Bereich Netzwerk- und Strukturförderung neu beantragt werden, am 1.11. folgt die Residenzförderung. Und am 15.1. 2023 kann sich um eine zweite Runde Residenz- und Rechercheförderung beworben werden. Alle in diesen Förderfristen unterstützen Projekte müssen bis Ende Juni abgeschlossen sein.

Über die dauerhafte Sicherung der Arbeit des Fonds Darstellende Künste gibt es dennoch Sorgen. Denn der Haushaltsentwurf für 2023 sieht bei der regulären Förderung des Fonds nur mehr 2 Millionen Euro vor und damit den Betrag, der dem Fonds bereits vor der Pandemie als Etat zur Verfügung stand. Doch durch die zusätzlichen NEUSTART KULTUR-Förderungen hat sich die Szene positiv entwickelt und es sind vielerorts neue Strukturen entstanden, weswegen zumindest ein Teil der Gelder erhalten werden müsste. Der Fonds Darstellende Künste bräuchte zukünftig dauerhaft deutlich mehr als 2 Millionen und damit ein Bekenntnis dazu, dass die Bundesregierung die Freien Darstellenden Künste für eine wichtige Säule der Theaterlandschaft Deutschlands hält.

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Bild: Wearing heavy boots von Hella Lux, Foto: Rudolf Wichert.

 

 

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.