Am 26. März wurde dem postmigrantischen Ensemble Theaterperipherie der Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreis Karfunkel 2019 verliehen. Im Kaisersaal des Römers übergab Kulturdezernentin Ina Hartwig Theaterleiterin Ute Bansemir stellvertretend die Urkunde und die vom Frankfurter Künstler Andreas Gundermann gestaltete Trophäe. Der Theaterpreis ist zudem mit 10.000 Euro dotiert, dieses Preisgeld soll der künstlerischen Arbeit des Theaters dienen. Theaterperipherie ist seit einigen Jahren laPROF-Mitglied.
„Der Karfunkel 2019 ist ein Jubiläums-Karfunkel, denn er wird zum zehnten Mal verliehen. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr ,theaterperipherie‘ für seine herausragende Arbeit mit dem Preis auszeichnen, denn das Theater ist in seiner Form und Arbeitsweise einzigartig. ,Theaterperipherie‘ widmet sich den Grenzbereichen des Lebens und der Gesellschaft und schafft einen Ort für Auseinandersetzungen, wie sie durch die Darstellenden Künste möglich werden. Dabei versteht es künstlerische und gesellschaftliche Arbeit als untrennbar miteinander verbunden“, so Hartwig über die Preisträger*innen.
Die Laudatio hielten mit Hatice Bayval, Hadi El Harake und Fatima Kamboua drei ehemalige Spieler*innen von Theaterperipherie. Sie brachten nicht nur zum Ausdruck, was ihnen die Arbeit mit Theaterperipherie für ihre persönliche Entwicklung gebracht hat. Sie zeigten zudem auf, dass das Ensemble im Gegensatz zu vielen anderen Theatern die Realität der diversen Frankfurter Stadtgesellschaft wirklich abbilde. Künstlerische Qualität und Niedrigschwelligkeit, Arbeit mit Nicht-Profis und anspruchsvolles Theater zu aktuellen Themen seien bei Theaterperipherie keine Gegensätze. Theaterleiterin Ute Bansemir dankte der Stadt Frankfurt für diesen wichtigen und hochdotierten Preis. Er bringe eine besondere Wertschätzung gegenüber der Arbeit des Ensemble zum Ausdruck und unterstütze dessen Suche nach einem Theater der Zukunft für eine veränderte Gesellschaft.
Titelfoto: Das Theaterperipherie-Ensemble nimmt den Preis von Kulturdezernentin Hartwig entgegen. (Fotograf Bato Prosic 2019)