Aktuelles

Hessische Theatertage 2021: Die Auswahl steht fest

Eine Woche lang, vom 20. bis zum 26. Juni, sind die Staats-, Stadt- und Landestheater sowie die freie Theaterszene Hessens im Rahmen der Hessischen Theatertage 2021 und HessenKUSS Theater sehen! zu Gast am Hessischen Landestheater Marburg und zeigen die Vielfalt der hessischen Theaterlandschaft in analogen sowie digitalen Formaten. Die Veranstalter*innen haben das Festival so geplant, dass, sollte sich das Pandemiegeschehen entsprechend entwickeln, die geplanten analogen Vorstellungen zumeist auch digital stattfinden können. Im Falle einer entsprechenden Inzidenz wird das Festival ins Digitale verlegt. Zwei Auswahlkommissionen, bestehend aus den Intendantinnen Eva Lange und Carola Unser, den Dramaturginnen Lena Carle, Christin Ihle, Lotta Seifert, Petra Thöring, Projektkoordinatorin Patrizia Schuster, Dr. Philipp Schulte (Geschäftsführer der Hessischen Theaterakademie) und Jan Deck (laPROF) haben die vielen Einreichungen gesichtet und ausgewählt: sechs Inszenierungen der institutionalisierten Theater und elf Produktionen der freien Szene im Wettbewerb; darüber hinaus fünf Produktionen für das Rahmenprogramm.

Zudem wird im Rahmen der Hessischen Theatertage 2021 KUSS – Theater sehen! Theater spielen! zu HessenKUSS – Theater sehen! Leider musste das KUSS-Festival sowohl im März 2020 als auch im März 2021 pandemiebedingt abgesagt werden, weswegen die Idee entstand, während der Hessischen Theatertage noch einmal einen besonderen Fokus auch auf das Kinder- und Jugendtheater Hessens zu legen mit fünf ausgewählten hessischen KUSS-Produktionen und einem Klassenzimmerstück des HLTM. Daneben findet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Panels, Workshops, Loungeabenden und Inszenierungsgesprächen sowie verschiedenen Veranstaltungen der Hessischen Theaterakademie und des HessenKUSS statt.

Eröffnet werden die Hessischen Theatertage 2021 am 20. Juni vom Staatstheater Darmstadt mit „Staatstheater represent (Wo ist Emilia G.?)“ im Erwin-Piscator-Haus und der HessenKUSS von „Ophelias Schattentheater“ vom Theaterhaus Ensemble im Großen Tasch, Theater am Schwanhof. Die feierliche Preisverleihung am 26. Juni findet ebenfalls im Erwin-Piscator-Haus um 21.15 Uhr statt. Vorab ist „Tactil Prototypes“ von Glogowski / Hartung / Hoesch / Rodríguez zu sehen.

Neben dem Theater am Schwanhof (Großes Tasch, Kleines Tasch, Mini Tasch) und dem Erwin-Piscator-Haus können während der Festivalwoche auch Produktionen im Stadtraum, im digitalen Raum sowie im Theater neben dem Turm erlebt werden. Im Erwin-Piscator-Haus werden die Inszenierungen „Über die Auswirkung der Zentrifugalkraft auf die Augenstellung beim Fisch oder hast du was gesagt? Nein, du?“ von Schenkel, Schilling & Ensemble (HTA), „Die Pest“ des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, „NSU 2.0“ des Schauspiel Frankfurts, „Carmen“ des Stadttheaters Gießen und „Sturm“ des Staatstheaters Kassel gezeigt, während im Theater am Schwanhof u. a. „Sagt der Walfisch zum Thunfisch“ der theaterperipherie, „Dreams of Landscape“ des Hessischen Staatsballetts, „Sticky Matter“ von ASJA, „Die Stadt mit der Zunge betreten“ von ScriptedReality oder auch „Paare sind feindliche Inseln“ von Pinsker+Bernhardt und viele mehr zu sehen sind. Das Hessische Landestheater Marburg zeigt in dieser Woche zum einen die Premiere CASSIOPEIA I und im Rahmen des HessenKUSS „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“.

Im digitalen Raum können die Produktionen „Hineni“ vom Produktionsteam um Gal Fefferman, „A room of our own“ von Swoosh Lieu, „Rage. A tennis western“ u. a. von Hanna Steinmair und „Wearing heavy boots“ von HELLA LUX gesichtet und gesuchtet werden sowie „Skin on screen“ der Hessischen Theaterakademie. Im Stadtraum zu erleben: „Futourismus – Marburg 2031“, ein Audiowalk von Anne Decker und „Walking artist // Ich Ich Ich“, ein Videowalk der Theaterlabor Inc., „I don’t even want to come out anymore“, eine Installation von Herbert Graf (Hessische Theaterakademie) und im und vom Theater neben dem Turm von Montag bis Freitag die 1:1-Performances „Nearly close enough to kiss 1+2“.

Im Rahmen der Hessischen Theatertage werden Preise in drei Kategorien zu jeweils 2500 Euro Preisgeld verliehen. Die dreiköpfige Preisjury, bestehend aus Miriam Ibrahim, Esther Holland-Merten und Shirin Sojitrawalla, wird über die Vergabe entscheiden. Der Freundeskreis des Hessischen Landestheaters Marburg e. V. verleiht zudem einen Theaterpreis für die beste Produktion des HessenKUSS. Er wird von einer dreiköpfigen Jury vergeben und ist in diesem Jahr mit 1000 Euro dotiert.

Vorverkaufsstart: 15.05.2021 (Änderung vorbehalten). Das Programm im Überblick und alle weiteren Informationen findet man in Kürze hier.

Foto:  Henryk Niestrój auf Pixabay

Quelle: Presseerklärung Hessisches Landestheater Marburg

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.