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Performing Exchange – Bundesverband freie darstellende Künste fördert Vermittlung in ländlichen Regionen

Das Programm »Performing Exchange« (PEX) des Bundesverbandes freie darstellende Künste wird auch 2020 fortgesetzt und fördert Projekte in Höhe von bis zu 3.000 Euro, die sich der Beziehung zwischen den freien darstellenden Künsten und Zuschauer*innen widmen. Voraussetzung ist, dass diese Projekte in Regionen mit unter 20.000 Einwohner*innen stattfinden. Professionelle Kulturschaffende (Künstler*innen, Spielstätten, Festivals und andere Akteur*innen) der freien darstellenden Künste können sich bewerben, wenn sie auf der Suche nach Ansätze sind, die Hürden abbauen und Menschen unabhängig von Herkunft, Bildungsgrad und Alter an den freien darstellenden Künsten teilhaben lassen.

Das bedeutet konkret, dass folgende Formate Unterstützung bekommen können:

  • Ansätze, die an das lokale Umfeld andocken und die bisherige Zielgruppe (Community) der Spielstätte/Künstler*innen/Festivals etc. erweitern (z. B. Kooperationsvorhaben mit lokalen Akteur*innen und Institutionen wie Schulen, Bibliotheken, Seniorenheimen…)
  • Ansätze, die sich einer Gruppe öffnen und dabei auf die unterschiedlichen Voraussetzungen, Fähigkeiten und Erfahrungen, die die Menschen mitbringen, eingehen (z.B. Haptic Access Tours, Audiodiscreption)
  • Ansätze, die an künstlerische Produktionen andocken, diese erweitern und fortführen (z.B. Vorträge, Einführungen, Nachgespräche, Stamm-Tische…)
  • künstlerische Ansätze, die sich mit lokalen Geschichten beschäftigen und die Menschen einer Gemeinschaft in die Auseinandersetzung mit diesen Geschichten einbeziehen (z. B. Ausstellungen, die eine Vorstellung rahmen; musikalische Elemente oder Videobotschaften, die zum Teil der Vorstellungen werden)
  • (digitale) Ansätze, die in Zeiten der Corona-Pandemie und mit ihr verbundenen Verordnungen für die Kulturbetriebe und Kulturschaffende, kulturelles Leben einer Gemeinschaft wiederbeleben bzw. den Menschen eine Teilhabe an den darstellenden Künsten ermöglichen

Kulturschaffende, die ihre Vorhaben in dem Zeitraum September bis Mitte Dezember 2020 entwickeln und realisieren werden, können für die Durchführung ihres Vorhabens eine Fördersumme von bis zu 3.000 Euro beantragen. Kulturschaffende, die an ihren Vorhaben in dem Zeitraum September bis Mitte Dezember vorerst konzeptionell arbeiten möchten, können sich auf eine Fördersumme von bis zu 1.500 Euro bewerben. Das mobile Koordinations- und Beratungsteam steht Ihnen in beiden Fällen zur Seite.

Mehr zu PEX und zu den Anträgen findet man hier

Foto: Günther Schneider auf Pixabay

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.