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re:balance – Mentoringprogramm für Geschlechter-gerechtigkeit in den Künsten

Geschlechtergerechtigkeit ist auch in den Künsten noch lange nicht erreicht. Gleich ob bei der Bezahlung, bei Präsentationsmöglichkeiten oder der Vergabe von Preisen: Erfolg hängt weiterhin auch vom Geschlecht der Künstler*innen ab. Daher legt die Rudolf Augstein Stiftung eine neue Förderlinie auf: re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten. Ziel ist es, über das Schaffen von Öffentlichkeit sowie über individuelles Mentoring im stark von persönlichen Netzwerken geprägten Kunstsektor einen Beitrag zu strukturellen Veränderungen zu leisten. Auftakt der Förderlinie bildet das Mentoring-Programm für Künstler*innen, das im März 2023 startet.

Das bundesweite Mentoring-Programm richtet sich an ambitionierte Künstler*innen aus allen Kunstsparten (alle Frauen sowie trans, inter und nichtbinäre Menschen). Stehen diese Künstler*innen am Anfang oder an einem Wendepunkt in ihrer beruflichen Entwicklung, können sie sich in der ersten Runde auf einen Mentee-Platz bewerben. Das Programm soll die teilnehmenden Künstler*innen dabei unterstützen, einen Entwicklungssprung in ihrer Karriere anzubahnen.

In Tandems arbeiten die Mentees mit renommierten Mentor*innen sechs Monate lang an einer individuellen beruflichen Fragestellung oder Herausforderung. Expertise und Erfahrung der Mentor*innen dienen dazu, die Mentees untereinander und mit Entscheidungsträger*innen in ihrer jeweiligen Sparte zu vernetzen, ihre künstlerische Position und Selbstpräsentation zu stärken und sie bei der Lösung ihrer selbstgesetzten Aufgaben kompetent zu begleiten.

Ferner vermittelt das Programm Strategien für den Umgang mit geschlechtsbezogenen Hürden. Darüber hinaus schulen wir die Mentees an einem Workshop-Wochenende in Themen wie Selbstständigkeit, Antragswesen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Verhandlungsgeschick.

Die erste Förderrunde beginnt Ende März 2023 und läuft bis einschließlich September desselben Jahres. Bewerbungsfrist ist der 22. Januar 2023.

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Quelle: Rudolf-Augstein-Stiftung

Bild: Daedalus Company: Secret Feminist Agenda. Foto: Johanne Schröder/ Florence Ruckstuhl.

 

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.