Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat in diesem Jahr erstmals „Ottilie-Roederstein-Stipendien“ vergeben. Ziel ist es, Künstlerinnen aller Sparten bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Porträtmalerin und Zeichnerin Ottilie W. Roederstein (1859-1937) kämpfte gegen Vorurteile und setzte sich für die Gleichberechtigung der Frau ein. Ministerin Angela Dorn überreichte die Urkunden persönlich. „Mehr als die Hälfte der Studierenden an den hessischen Kunsthochschulen sind Frauen – aber trotzdem sind professionelle Künstlerinnen in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit immer noch zu wenig präsent“, erklärte Kunst- und Kulturministerin Dorn.
Dabei wurde neben der Bildenden Künstlerin Maria Loboda die Choreografin und Tänzerin Joana Tischkau mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, der 40.000 Euro Preisgeld und 30.000 Euro Projektmittel umfasst. Tischkau diskutiert Themen wie Rassismus, schwarze deutsche Identität oder Feminismus mit sub- und populärkulturellen, theatralen und choreographischen Formen – analytisch scharf, aktivistisch und dennoch mit unterhaltsamer Leichtigkeit. Eines von drei Ottilie-Roederstein-Nachwuchstipendien geht an die Regisseurin Marie Schwesinger. In ihrem geförderten Projekt „WERWOLFSKOMMANDO“ setzt sie sich mit rechtem Terror in Deutschland und seiner Aufarbeitung in Gerichtsverfahren künstlerisch auseinander. Schwesinger ist auch Mitglied von laPROF. Neben ihr erhielten die Bildhauerin Pia Ferm und die Musikethnologin, Instrumental- und Gesangspädagogin Olga Zaitseva-Herz ein Nachwuchsstipendium.
laPROF freut sich über den Preis für die Kolleginnen und gratuliert ihnen zu dieser Auszeichnung. Wir unterstützen das Vorhaben des HMWK, die Arbeit von Künstlerinnen gezielt zu unterstützen und sichtbarer zu machen und bedanken uns bei Ministerin Angela Dorn für diese Initiative.
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Mehr Infos zum Ottilie-Roederstein-Stipendium findet man hier
Foto: Ministerin Angela Dorn mit Jury und Preisträgerinnen, Quelle: HMWK