Kulturpolitik

Veranstaltungen in Hessen: 5- und 10-Quadratmeter-Regel gekippt

Die hessische Landesregierung hat heute weitere Lockerungen bezüglich der abflauenden Corona-Pandemie verkündet. Eine davon betrifft Veranstaltungen, natürlich auch im Bereich Kunst und Kultur. Die bisherige Regel, dass bei solchen Veranstaltungen pro sitzender Person fünf und für jede stehende Person zehn Quadratmeter Fläche bereitgestellt werden müssen, wurde abgeschafft.

Ab kommenden Montag den 6. Juli gilt nun als Richtgröße, dass für jede Person drei Quadratmeter zur Verfügung stehen sollen. Davon kann abgewichen werden, wenn ein Hygienekonzept vorliegt, das Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Mund-Nase-Maske vorsieht. Allerdings bleiben die Abstandsregeln mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern weiter bestehen.

Für viele Theater ist diese Regeländerung ein wichtiger Schritt in Richtung einer Rückkehr zur Wirtschaftlichkeit der eigenen Betriebe. Um tatsächlich wieder ohne Verluste öffnen zu können, müssten allerdings weitere Regeln liberalisiert werden. Es bleibt zu hoffen, dass bis zur Spielzeiteröffnung im September weitere Lockerungen aufgrund der allgemeinen Lage möglich sind. Die gesundheitliche Sicherheit von Zuschauer*innen und Kulturschaffenden muss allerdings trotz allem weiterhin höchste Priorität besitzen.

Bild von congerdesign auf Pixabay.

Autor

Jan Deck ist Politikwissenschaftler, lebt in Frankfurt/Main und arbeitet als freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Seit über zehn Jahren arbeitet er für den hessischen Landesverband laPROF, seine Schwerpunkte sind Lobbyarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen. Er ist Mitglied verschiedener Juries und Beiräte, kuratiert Tagungen, Festivals und Labore. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten von Kunst und Gesellschaft.