Mitten in der schwierigen Corona-Zeit kommt eine gute Nachricht für das Kinder- und Jugendtheater in Frankfurt. Der Kulturfonds Rhein-Main fördert die Interimsbespielung des Zoo-Gesellschaftshauses, zukünftiger Spiel- und Produktionsort für Kinder- und Jugendtheater in Frankfurt, mit 300.000 Euro in den nächsten drei Jahren. Beginnen wird sie im November mit einem Gastspiel der Produktion „Invited“ der belgischen Gruppe Ultima Vez von Wim Vandekeybus.
Die baulichen und organisatorischen Maßnahmen für die Gründung des Theaters werden noch lange dauern. Deshalb möchte das Kulturamt in Kooperation mit verschiedenen Partnern, unter anderem dem Verein „Paradiesvogel“, die kulturpolitische Lobby der freien Darstellenden Künste für das neue Theater, in den nächsten Jahren bereits eine Zwischenbespielung des Zoo-Gesellschaftshauses bewerkstelligen. Das im Juni geplante Festival „Paradiesvogel-Festspiele“ muss aufgrund der Corona-Pandemie allerdings leider verschoben werden.
Die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig bedankte sich im Namen der Stadt beim Kulturfonds Rhein-Main für die Förderung und skizzierte in einer Presseerklärung nochmals, was das neue Theater leisten soll: „Das zukünftige Theater wird ein offenes Haus werden und die vielfältigen Aktivitäten im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters im gesamten Rhein-Main-Gebiet unterstützen. Wir wollen dort regelmäßige Aufführungen der freien Kinder- und Jugendtheaterszene, kontinuierliche Gastspiele sowie Workshops in der Region und verschiedene Kooperationen der Zusammenarbeit mit Schulen und vielen anderen Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet möglich machen.“ Im Laufe des Jahres solle der Architekturwettbewerb für den Umbau des Zoo-Gesellschaftshauses starten.
laPROF gratuliert dem Frankfurter Kulturamt, dem Verein „Paradiesvogel“ und allen Partnern für die Förderung. Die Zwischenbespielung wird dazu beitragen, die Notwendigkeit für ein neues Theater für junges Publikum in Frankfurt aufzuzeigen. Wir fordern die Stadtregierung auf, die diesbezüglich beschlossenen Maßnahmen unverzögert weiter umzusetzen.
Die Presseerklärung von Ina Hartwig kann man hier lesen.
Foto: EvaK via Wikimedia Commons